Die Oberstufe Lindenhof Wil setzt sich für die Biodiversität ein

Ein zweitätigen Arbeitseinsatz auf dem Gemeinschaftshof Gabris am Nollen TG brachte tolle Ergebnisse für die Natur und wertvolle Erfahrungen für die Schüler.

Ein weiteres erfolgreiches Schulklassen Projekt für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft

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Im Rahmen ihrer Sonderwoche leistete die 2. Sekundarklasse der Oberstufe Lindenhof in Wil am 19. und 20. Juni 2024 einen zweitätigen Arbeitseinsatz auf dem Gemeinschaftshof Gabris TG. Karl Heuberger, Besitzer des Hofs und Mitbegründer des Vereins Förderband Gabris, führte mit drei freiwilligen HelferInnen des Vereins Förderband die Schüler ins Thema Biodiversität und Landwirtschaft ein.

Für den gelernten Landwirt ist klar: «Biodiversität und Produktion unserer Nahrungsmittel können und müssen Hand in Hand gehen.» Aktivitäten zur Förderung von Biodiversität ist eine sinnvolle Tätigkeit für Freiwillige, zum Beispiel auch für Schulklassen. Solche Einsätze sind eine wichtige Unterstützung. 

Vielen Landwirten fehle die Zeit für zusätzliche Arbeiten zur Förderung der Biodiversität. Deshalb fördert der Verein Förderband die Initiativen auf dem Hof von Karl Heuberger in Gabris, um Jung und Alt Einblick zu geben, wie man Biodiversität konkret unterstützen kann.

Vogelsitzstangen für Greifvögel

Die Arbeit erfordert körperliche Kraft und Zeit, aber das Resultat lohnt sich und schafft einen ganz persönlichen Bezug zur Natur.

Durch die verschiedenen Tätigkeiten konnten den Schülern die Zusammenhänge der Biodiversität wunderbar aufgezeigt werden. 

Eine Gruppe trug junge Rottannen aus einer Waldparzelle, die im letzten Winter ausgeforstet wurden. Die Stämmchen wurden anschliessend von anderen Jugendlichen zu Vogelsitzstangen gezimmert. Diese wiederum wurden von einer anderen Gruppe auf dem Feld neben junge Bäume aufgestellt, damit die Greifvögel nicht die Astspitzen der Jungbäume abknicken, trotzdem aber genug hoch oben sitzen können, um beispielsweise Mäuse in den Feldern zu sichten, welche dem Land schaden.

Totholzhecken und Aufwertung der Strommasten als Lebensraum

An Parzellenränder wurden Totholzhecken erstellt, welche einerseits als Rückzug für Hasen und Co. nützen sollen, andererseits als natürliches Biotop für andere Pflanzen dienen.

Eine weitere Tätigkeit war das Anlegen einer Ruderalfläche unter einem Masten der Starkstromleitung. Diese Fläche kann perfekt genutzt werden, um eine höhere Pflanzendiversität inmitten von sonst intensiv bewirtschafteten Flächen zu ermöglichen.

Empfehlenswerte Einsätze

Die Schüler waren am Ende der beiden Einsatztage sichtlich stolz auf das, was sie geleistet hatten. Auch das Leiterteam ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis und über diese Einsatzmöglichkeit.

Karl Heuberger hofft, dass weitere Schulen sich für solche und ähnliche Einsätze entscheiden. Von diesen Einsätzen profitieren alle, die Schüler, die Landwirte und die Natur.

"Wir können solche Arbeitseinsatz nur weiterempfehlen und sollten Sie ebenfalls Interesse daran haben, dann besuchen Sie doch einen Aktionstag auf dem Hof Gabris, der monatlich stattfindet." - Erzählt die Lehrerin Nina Ruckstuhl

-> Aktionstage auf dem Hof Gabris

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