Mit naturverträglicher Mähtechnik Kleinlebewesen schützen

Es scheint etwas abstrakt, aber es ist tatsächlich so, dass die modernen Mähmaschienen wie ein Rasenmäher das Gras häckseln und damit leider auch die meisten Kleinlebewesen. Der Balkenschneider hingegen schneidet das Gras wie ein Haartrimmer. Oder anders ausgedrückt, niemand möchte beim Coiffeur mit dem Stabmixer bearbeitet werden. Das Bild stimmt leider nur allzu gut. Deshalb unterstützt die drei jungen Bauern, damit sie mit einer naturverträglichen Mähtechnik die Wiesen schonend schneiden können und darüber hinaus mit diesem Leuchtturmprojekt die verpasste Förderung des Balkenschneiders vorantreiben können.

Eckdaten

Finanzierung abgeschlossen

CHF 55 (0 %)
finanziert vom Zielbetrag von CHF 18'700

Unterstützer

2

Darum geht es:

Die technische Weiterentwicklung und Förderung des Balkenschneiders wurde leider total verpasst. Stattdessen fand die Rotationsmaschiene, die aus der Sicht des Schutzes der Kleinlebewesen grosse Nachteile aufweist, eine grosse Verbreitung. Die Bauern stehen unter einem zeitlichen und ökonomischen Druck, weshalb sie das Gras mit der Rotationsmaschiene schneiden müssen. Das Projekt von Felix, Kilian und Martin möchte als Leuchtturmprojekt die Technik des Balkenschneiders wieder vermehrt in den Fokus stellen, in der Hoffnung, dass sich hier eine substantielle und für die Bauern attraktive technische Weiterentwicklung ergeben wird.

Dies wäre ein sehr wichtiger Beitrag, der Frösche und Reptilien, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen, aber auch Bienen und bodenbrütende Vogelarten deutlich weniger gefährden und somit ihren Erhalt geschützt werden könnte.
Wir hoffen, dass mit eurer Unterstützung dieses Projekts genau die nötigen Diskussion angestossen werden, die eine Weiterentwicklung der schonenden Mähtechnik zur Folge hat.

Der Vorteil für die Artenvielfalt:

Die Gras- und Heuernte bringt für alle Wiesentiere grosse Risiken mit sich. Schuld daran sind vor allem die herkömmlichen Rotationsmähwerke, mit denen Flächen kostengünstig geschnitten werden können. Hier ist die Mahd mit dem Messerbalken eine wesentlich bessere Alternative, da dank eines horizontal liegenden Schneidwerks und einer geringen Mähgeschwindigkeit Tiere viel weniger geschädigt werden und leichter flüchten können. Ausserdem verletzt die Scherentechnik durch einen sauberen Schnitt die Pflanzen weniger. Sie erholen sie sich nachweislich besser und wachsen schneller nach.

Für was wir eure Unterstützung konkret brauchen:

Der Grund, warum viele Bäuerinnen und Bauern noch nicht auf artenschonende Balkenmähwerke umgestiegen sind, ist der mühsame Unterhalt der Geräte und das lästige Messerschleifen. Darum möchten wir nun zusammen einen Schleifautomat kaufen, den unsere drei Höfe gemeinsam nutzen werden. So können wir sicherstellen, dass auch in Zukunft unsere 120 ha Jahresschnittfläche möglichst naturnah und insektenschonend gemäht und bewirtschaftet wird.

Wer sind wir:

Wir – Felix, Kilian und Martin – sind drei jung Landwirte aus dem Luzerner Hinterland. Neben anderen Betriebszweigen setzen wir uns besonders für seltene Nutztierrassen ein. Bei Martin und Felix findet man daher Engadiner Schafe und Kühe der Rasse Grauvieh auf dem Hof während sich Kilian mit viel Herzblut für seine Hinterwälder Kühe einsetzt.
Biodiversität und ein ökologisches Gleichgewicht sind uns nicht nur in unseren Hochstamm-Anlagen wichtig, sondern auch in unseren Wiesen. Zum nachhaltigen Schutz der Insekten haben wir uns deshalb gemeinsam für ein besonders schonende und nachhaltige Mähtechnik entschieden.

Vielen Dank für eure Unterstützung zum Schutz der Insekten und Kleinlebewesen!

  • 07.07.2022 Brigitte Schaller

  • 30.06.2022 Monika Fritz

    Hoffe, es melden sich viele Menschen, die Euch unterstützen. Ich finde die Überlegungen, die ihr anstellt, sehr gut. Viel Freude beim Arbeiten mit und in der Natur. Hab vo Eurem Projekt von Felixs Mutter gehört. Lieber Gruß Moni

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